Jagdhornbläsercorps Erftstadt
 

Zur Geschichte des Jagdhornblasens:
  

Das Jagdhorn der höfischen Jagd des 17. und 18. Jahrhunderts war das  Parforcehorn mit seinen vielen Varianten. Es verlor etwas an Bedeutung, wird  aber heute in der B-Stimme bei besonderen Gelegenheiten zusätzlich verwendet.  Es vermag  durch gute Klangwirkung den Signalen und Fanfaren eine  feierliche Ausstrahlung zu vermitteln. 

Das  Jagdhorn der heutigen Jagd ist das Fürst - Pleßhorn, benannt nach seinem  Schöpfer Herzog Hans Heinrich XI von Pleß. Das  Jagdhorn ermöglicht durch das Blasen von Signalen einer Jagdgesellschaft  einen geordneten Ablauf eines Jagdtages. Deshalb müssen die Signale  einheitlich bekannt sein uns in ihrer Bedeutung erfasst werden können. Dieses  Wissen  hat nicht zuletzt juristischen Belang im Interesse der Sicherheit und Unfallverhütung.

Das  Jagdhornblasen ist eine Säule des jagdlichen Brauchtums. In der Pflege vieler  Signale, unter anderem auch der " Tod-Signale", zeigt sich die  Einstellung des Jägers zu dem von ihm gehegten bzw. gestreckten Wild, dem er  mit dem Verblasen eine letzte Ehre erweist. So ist das Jagdhornblasen niemals  Selbstzweck, sondern ein lebendiger Teil der Jagdausübung.

Dieses jagdliche  Brauchtum  wird durch die Bläsergruppe, die sich im Wesentlichen aus Jägern aber auch durch Nichtjäger zusammensetzt, gepflegt. Neben allen Jagd- und Leitsignalen werden viele Märsche, Fanfaren und andere  Musikstücke unter Verwendung der Parforce und Pleßhörner vorgetragen.